Central Park, New York. Es ist Winter. Eine Frau trifft auf einen ihr unbekannten Parkbesucher, beginnt sich allmählich zu öffnen und erzählt ihm ihre Lebensgeschichte. Der Unbekannte schweigt, rührt sich nicht einmal, sie fährt fort, wird immer offener, unverblümt spricht sie über die Tiefen und Höhen ihres Lebens, ihre Karriere als Schauspielerin, über ihren Umzug von Wien nach New York, lässt dabei keine Peinlichkeit aus. Sie erzählt, er schweigt.
In der Geste des Erzählens springt sie zwischen verklärtem Lebensmut und abgeklärter Melancholie.
Unterbrochen wird sie schließlich von einem Straßenmusikanten, den sie grob verscheucht.
Es beginnt sich langsam eine Präsenz der Stille zu eröffnen, eine gewisse Ahnung liegt im Raum, in welchem die Worte der Schauspielerin immer weniger Resonanz finden. Der anfangs unscheinbare Musikant wird in der Frage des Lebens zur Schlüsselfigur, zu einem Lehrer ohne dabei die Fragen zu beantworten.
Manhattan Blues ist ein bewegendes Stück über die Einsamkeit des Menschen in einer beständig vergehenden Welt und erinnert uns, dass wir letztlich doch loslassen müssen. |