Tango Sentimental
Pijotr Konstantinowitsch Leschenko - das ist der "König des russischen Tango". In den dreißiger Jahren bis Ende 1950 war kein russischer Sänger so populär wie er. Nicht nur im Ausland, in ganz Europa, sondern auch in Russland selbst, obwohl dort keine einzige Platte von ihm offiziell erscheinen oder verkauft werden durfte. Er musste in der Emigration in Bukarest leben. Gehört wurde er in Russland trotzdem - heimlich. Seine Tangoballaden sind ein Hohelied auf die Liebe und von so eindringlicher Melancholie, dass das Publikum in seinem Lokal in Bukarest allabendlich in Verzückung gerät. Der russische General Bulganin und seine Offiziere sind seine Bewunderer und Beschützer; selbst nach der Kriegserklärung Rumänienes an Deutschland und der Anwesenheit deutscher Militärs in Bukarest ändert sich sein Status nicht. Erst nach dem Krieg, in der Eposche der Gulags, wird Leschenko zur persona non grata. Stalin erklärt ihn zum Staatsfeind Russlands. Er bekommt Auftrittsverbot und wird von der Bühne herab verhaftet. Seiner Lebensgefährtin verschweigt man seinen Verbleib; erst viel später wird sie herausfinden, dass der Star des russischen Tangos in einem Lager nahe bei Bukarest elend zugrunde gegangen ist - ein Künsterschicksal des 20. Jahrhunderts.
Stück
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Autor
Lotschak, Peter Information
Wallner, Root Information
Damen 3
Herren 7
Dek. 2
Kategorie
Schauspiel
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