Kalypso Container
Odysseus Fragment 6
Odysseus landet nach zehnjährigem Krieg um Troja und bereits zweijähriger Irrfahrt auf der Insel der Kalypso, einer Halbgöttin. Er verfällt ihr und sie ihm, ein Fall von sexueller Hörigkeit.

Eines Morgens wachen sie auf und das Undenkbare geschieht: Die Götter, die zu ihrer Belustigung das Paar in diese erste Container-Show der Kulturgeschichte gesteckt haben, senden Hermes, ihren Boten, um Odysseus mitzuteilen, dass er gewissermaßen hinaus gewählt wurde. Kalypso verzweifelt, er fügt sich – vielleicht ist die Situation ein willkommener Anlass, vermeintlich unschuldig wieder zu Frau und Sohn zurückzukehren. Am Ende fügt sich auch Kalypso – die Weisere gibt gewissermaßen nach, die (Zweit-)Frau verzichtet – wie sie es seit Jahrtausenden so oft zu tun gezwungen ist.

An dieser Stelle, quasi der Mittelachse des Stückes, erwachen die beiden wieder: Hermes erscheint erneut, Kalypso erlebt ein Déjà-vu, die Zeit scheint aus den Fugen. Nach dem Bescheid über die Rauswahl aus der Zweitbeziehung reagieren nun aber beide spiegelverkehrt: Kalypso, die lange genug in einer Außenbeziehung mit dem Geliebten war – stets vom Damoklesschwert des Verlassenseins bedroht –   fügt sich, während Odysseus verzweifelt und sie nicht verlassen will.

Neben diesen beiden Hauptszenen verhandelt Kalypso Container die verschiedenen Rollen seiner Protagonisten in Einschüben und Ausfällen: lyrische Passagen, Reflexionen über das Phänomen Container und Dialog-Duelle der Schauspieler. Die Protagonisten zerfallen gewissermaßen in ihre verschiedenen Ebenen und verhandeln so Aspekte von Hörigkeit, Zweier- und Dreierbeziehung, Rollenverhalten, Verrat.

Ein Fall für die Götter – und für die Ewigkeit.
Stück
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Autor
Kindermann, Wolfgang Information
Damen 3 (Mehrfachbesetzung möglich)
Herren 4 (Merfachbesetzung möglich)
Kategorie
Schauspiel
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