Mutter Bornholm führt in ihrem Haus ein strenges Regiment – alles und jeder wird ihrem Willen unterworfen. In ihrem Sohn Peter schlummert ein verborgenes künstlerisches Talent, er ist ruhig und widerspricht seiner Mutter nicht, welche dieses Verhalten als Schwäche deutet. Franz, der jüngere Bruder, ist härter, doch noch jung und unbekümmert. Minna, die Schwiegertochter eines verstorbenen Sohnes, lebt ebenfalls im Haus – sie ist gütig, geduldig und in manchen Dingen die Vertraute von Mutter Bornholm. Martin schließlich befindet sich in Frau Bornholms Alter, er ist ein Säufer, liebt Mutter Bornholm schon ein ganzes Leben, doch sie hat ihn nie – weder vor noch nach dem Tod ihres Mannes – erhört.
Eines Tages spricht ein junges, stolzes Mädchen – Thea – bei Mutter Bornholm vor. Sie möchte Peter heiraten, liebt ihn, hat sein künstlerisches Talent erkannt und bittet die dominante Frau, ihren Sohn in die Stadt gehen zu lassen, damit er mit Thea ein gemeinsames Leben beginnen und Karriere machen kann. Mutter Bornholm ist erzürnt und jagt die junge Frau aus ihrem Haus – eine Entscheidung, die sie für den Rest ihres Lebens bereuen soll. – Ein spannendes Stück über die Familie, das Loslassen der Kinder und die Last der Verantwortung. |