In einem öffentlichen Container – angelehnt an den Seelenstriptease eines Big Brother – finden sich Insassen verschiedenster kultureller und ethnischer Hintergründe. Einige wurden zur Strafe dort eingesperrt, andere finden sich aus Mediengeilheit ein. Ziel der öffentlichen Belustigung ist es, möglichst ausgefallene Methoden zu finden, um die Insassen zu quälen – körperlich oder seelisch, wobei der Zuschauer aktiv in dieses Geschehen mit einbezogen wird. Der Marquis und Holly leiten dieses Camp und werden mit der Zeit mehr und mehr von leidenschaftslosen „Moderatoren“ zu sadistischen Diktatoren. Letztlich müssen sie die Willkür und Mitleidlosigkeit des Publikums am eigenen Leib erfahren. – Der Autor versteht es, nicht nur Anleihen von Marquis de Sade zu nutzen, sondern viel mehr noch sich durch kleine Motive auf aktuelle und ewig aktuelle Ereignisse zu beziehen.
„Alles ist da. Warum etwas erfinden?“ (Jean-Luc Godard) |