Regina Leitner-Opfermann, Kunsthistorikerin und bis über beide Ohren in eine Skulptur aus ihrer Abteilung verliebt, muss sich eines Tages den Vorwurf eines renommierten Chemikers gefallen lassen, „ihre“ Statue sei keineswegs ein altrömisches Original, sondern vielmehr ein Nachguss aus der Renaissance. Regina Leitner-Opfermanns Gegenüber, Rex Stolzfuss, hat diesen Tatbestand durch Zufall im Zuge einer chemischen Analyse feststellen können. In der Folge entflammt ein akademischer Streit höchsten Ranges zwischen den beiden „Alpha-Tieren“ ihrer Zunft, der nicht zuletzt auf dem Rücken und mithilfe ihrer jeweiligen Untergebenen, Emma Finger und Otto Ellenbogen, ausgetragen wird. Die beiden Koryphäen wollen schon aus Stolz nicht von ihrer These lassen, wohingegen ihre akademischen Assistenten sich näher kommen und schließlich ineinander verlieben. Bald stellt sich heraus, dass der „kleine“ Unterschied zwischen Fälschung und Original, den Wettstreit in eine entscheidende Richtung führt.
Carl Djerassi schafft es mit intellektuellem Witz und beachtlicher Informationsdichte, die oft allzu menschlichen Wege der Wissenschaften zu illuminieren und sogar einen hochinteressanten geschichtlichen Bezug herzustellen.
Nicht zuletzt findet sich in diesem Stück ein geradezu persönlicher Bezug auf Djerassis Geburtsstadt Wien.