Johannes Tiegel, Abgeordneter zum Nationalrat und "Retter des Stephansdoms" steht und fällt mit seinem persönlichen PR-Berater Dr. Grell. Dieser jedoch ist einzig der Partei gegenüber verpflichtet. Eines Tages verplappert sich der grotesk tollpatschige Tiegel in einer Ansprache, doch seine kuriosen Vorschläge kommen bei der Bevölkerung gnadenlos gut an. Ein bisschen zu gut für den Parteivorsitzenden, der Dr. Grell anweist, Tiegel durch eine schlechte Beratung ins Wanken zu bringen. Von da an tappt der ahnungslose Politiker von einem Fettnäpfchen ins nächste, doch so sehr die kuriosen Ausrutscher und Aussagen den "Retter des Stephansdoms" in Bedrängnis bringen, gilt für ihn das Motto: wenn die Partei mich ruft und braucht, bleibe ich - nichtsahnend, dass die Partei dies gerade nicht will. Schließlich steigt Tiegels Bekanntheitsgrad immens an. Sein letzter verrückter Coup bringen den scheinbar mittlerweile an Cäsarenwahn erkrankten Tiegel, dessen Selbstbewußtsein von seiner Frau, einer Psychotherapeutin, langsam aufgebaut wurde, doch noch dazu, den Hut zu nehmen, allerdings nicht ohne Mithilfe der genialen Taktik Dr. Grells.
Werner Rohrhofer gelang mit dieser Groteske eine irrwitzig-komische Persiflage sowie surreale Karikatur politischer Machenschaften. |