Frau Suitner

Die alternde Krämerin Frau Suitner hat in schwerster Arbeit ihrem Mann und auch sich selbst einen Traum erfüllt: ein sorgen- und v.a. schuldenfreies Leben. Etwas fehlt ihr dennoch in ihrem Leben, etwas, das sie nicht loslässt: ein Kind. Trotz ihres fleißigen Lebens kommt sie sich minderwertig vor, als hätte sie das Wichtigste ihres Lebens ausgelassen. Doch sie lässt sich kaum ihren tiefen Kummer anmerken, sondern schuftet weiterhin, nicht zuletzt aus Liebe zu ihrem Mann. Insgeheim jedoch scheint sie die Zukunft ihres Mannes anders geplant zu haben. Sie stellt ein junges, fähiges und überall beliebtes Mädchen ein, macht ihren Mann, trotz eigener seelischer Qualen, auf all die Vorzüge des Mädchens hin. Und als sie eines Tages Besorgungen in der Stadt zu erledigen hat, kann man sich des Gefühls nicht erwehren, die brave Frau Suitner macht sich auf, ihren letzten Gang zu gehen.

Aus einem Portrait über HILDE SOCHOR: Im Laufe der Jahre spielte sie in über 155 Rollen ... Nach wie vor wichtig sind ihr Rollen wie die FRAU SUITNER in Schönherrs gleichnamigem Drama, die Frau Bockerer im "Bockerer", mit dem sie auch sechzehn Jahre später 1996 in Berlin gastierte, die Mutter Courage in Perchtoldsdorf bei den Sommerspielen; und Weiningers Mutter in Joshua Sobols "Weiningers Nacht", in der ihr Sohn Paulus Manker nicht nur die Hauptrolle spielte, sondern auch inszenierte. (Wiener Zeiung 25.06.1999)

Stück
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Autor
Schönherr, Karl Information
Damen 6
Herren 8
Dek. 4
Kategorie
Schauspiel
(Uraufführung 1917)
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