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Dumas, Alexandre Alexandre Dumas der Ältere, auch Alexandre Dumas Davy de la Pailleterie (* 24. Juli 1802 in Villers-Cotterêts, Aisne; † 5. Dezember 1870 in Puys, Seine-Maritime) war ein französischer Schriftsteller. - Er war der Sohn des Mulatten Thomas Alexandre Dumas, der seinerseits eines von vier unehelichen Kindern der schwarzen Sklavin Marie Dumas und des normannischen Marquis Davy de la Pailleterie war, welcher sich als Pflanzer in Saint-Domingue (heute Haiti) niedergelassen hatte. Thomas Alexandre, der noch samt Mutter und Geschwistern von seinem Vater an einen anderen Plantagenbesitzer verkauft worden war, erhielt 1791 dank der Abschaffung der Sklaverei durch die französische Revolution die Freiheit, ging nach Frankreich und stieg dort 1793 zum General der Revolutionstruppen auf. Er heiratete in Villers-Cotterêts eine aus dem mittleren Bürgertum stammende Frau. Als er schon 1806 starb, gelang es offenbar der Witwe, den Namen ihres zehnjährigen Sohnes mit dem adeligen Anhang versehen zu lassen, den man hier und dort als eigentlichen Namen Dumas' angegeben findet, den er selbst aber kaum verwendet zu haben scheint. Eine gute Schulbildung erhielt Dumas nicht, vielmehr musste er mit 14 die Stelle eines Schreibers bei einem Notar annehmen. Er entdeckte jedoch früh sein schriftstellerisches Talent und versuchte sich zusammen mit einem Freund als Stückeschreiber. 1822 ging er nach Paris, wo einen Posten im Büro des Duc d’Orléans verschaffte, des späteren "Bürgerkönigs" Louis-Philippe. 1824 wurde er Vater eines unehelichen Sohnes: des späteren Autors Alexandre Dumas (Sohn). - Spätestens seit 1828 hatte er Zugang zum Salon des Autors Charles Nodier, wo er die erste Generation der Romantiker kennenlernte, darunter Victor Hugo. Schlagartig bekannt wurde Dumas dann 1829 durch den Erfolg seines als erstes spielbares romantisches Drama geltenden historischen Stücks Henri III et sa cour (Heinrich III. und sein Hof). Sein größter Bühnenerfolg wurde 1839 Mademoiselle de Belle-Isle, das bis 1844 über 400 Male aufgeführt wurde. Schon 1832 jedoch ging er auf Distanz, wenn nicht in Opposition zu seinem König gewordenen Ex-Protektor Louis-Philippe. Ein Markenzeichen der Dumas'schen Romane ist das Hineinstellen fiktiver oder pseudohistorischer Protagonisten (z.B. des Musketiers d'Artagnan) und ihrer fiktiven Abenteuer in einen Kontext historischer Ereignisse (z.B. die Belagerung von La Rochelle 1627/28) und historischer Personen (z.B. Richelieu). Die bekanntesten, immer wieder aufgelegten und nicht nur von Jugendlichen gelesenen Romane sind: Les trois mousquétaires (Die drei Musketiere, 1844), Vingt ans après (Zwanzig Jahre später, 1845), La reine Margot (Königin Margot, 1845), Le comte de Monte-Christo (Der Graf von Monte Christo, 1845-46) und Le collier de la reine (Das Halsband der Königin, 1848-50). |
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