Der Bildschnitzer
Chronik
In der Bildschnitzerstube herrscht düstere Stimmung. Nicht nur, dass die Armut die Großen und Kleinen quält, auch der Friedl Sonnleitner, seines Zeichens Holzschnitzer, liegt schwerst krank im Bett. Sein Freund Gebhart Perathoner hilft ihm in der Stube, kommt aber mit dem Schnitzen der verschiedenen Figürlein nicht nach. Friedls Frau, die Sonnleitnerin, kümmert sich um ihr kleines Annele und ist sichtlich um ihren Mann besorgt. Zu allem Übel kommen der Reihe nach Menschen zu Besuch, die nicht gerade von Barmherzigkeit gegenüber den armen Leuten gekennzeichnet sind. Die allgemeine Armut lässt die Herzen der Menschen erkalten und jeder ist sich gerade der nächste. Nur der Doktor Waldner, der sich um Friedl kümmert, sorgt sich ohne monetäre Absichten und mit dem reinen Gewissen, das der hippokratische Eid ihm auferlegt hat. Doch auch er überbringt schlechte Neuigkeiten: Friedls Hand, in die er sich bei der Arbeit geschnitten hat und die ihn wahnsinnig schmerzt, muss abgenommen werden und das so schnell wie möglich. Einzig Friedls Frau gibt ihm die nötige Kraft, um diesen Schock zu verarbeiten. Doch schließlich muss Friedl noch etwas viel Schlimmeres auf sich nehmen. – Als nämlich die Schusterin dem Annele die kleinen Batschen nicht ohne Bezahlung im voraus zu Weihnachten geben will, entreißt Gebhart seinem alten Vater dessen Geld, um dem Kind die Schuhe zu ermöglichen. Als die Sonnleitnerin ihm daraufhin leidenschaftlich in die Arme fällt, merkt Friedl, dass die beiden mehr verbindet als bloße Bekanntschaft. Die tödliche Gefahr der infizierten Gliedmaße ist ihm plötzlich nur noch willkommen, er lässt sich nicht mehr von Dr.Waldner behandeln, sondern legt sich zurück in sein Bett, um zu sterben.
Stück
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Autor
Schönherr, Karl Information
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Dek. 2
Kategorie
Schauspiel
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